Jeder Versuch, unseren Geist ruhiger zu machen, zu bekämpfen, zu unterdrücken oder zu kontrollieren, stärkt unseren Geist, unseren Verstand und unsere Gefühle. Unser Geist ist ein sensibles Wesen; sobald er spürt, dass wir ihn unterdrücken, verändern, bekämpfen oder wegmeditieren wollen, macht er zu und bläht sich auf.
Die Lösung für das, was wir wahrhaftig suchen – diese tiefe Verbindung, die Stille des Ozeans des Seins – liegt mitten in unserem unruhigen Geist. Warum? Weil unser unruhiger Geist ebenfalls der Ozean des Seins ist. Der Gedanke und das Gefühl sind bereits der Ozean des Seins. Sie bestehen ebenfalls aus Bewusstsein. Es ist dieselbe Essenz wie die absolute Stille, nur eben als Gedanke, Angst, Trauer oder Einsamkeit.
Das heißt, das, was wir wahrhaftig suchen, ist die Rückverbindung zu uns selbst. Und wir kommen nicht zu uns selbst zurück, wenn wir das, was vorgestellt ist – unseren Geist – bekämpfen. Wenn wir den Geist einfach Geist sein lassen, unsere Gedanken einfach Gedanken sein lassen, unsere Gefühle einfach Gefühle sein lassen und nichts damit tun, sondern sie einfach nur in unserem inneren Raum da sein lassen und mit ihnen still werden, absolut still werden, dann sehen wir, dass selbst in unserem unruhigen Geist die Ruhe, die Stille, die Zeitlosigkeit und die Essenz zu Hause sind.
Dann gehen wir tiefer durch die Schicht unseres Geistes zu uns zurück und erkennen uns als diesen unendlichen Ozean. Und aus dieser Erkenntnis heraus wird unser Geist auch ganz von selbst ruhiger, stiller und kehrt zu seinem natürlichen Rhythmus zurück. Das Denken erscheint nur dann, wenn wir es brauchen, und zieht sich ganz von selbst wieder in die Quelle unseres Seins zurück.
Alles, was wir bekämpfen, nähren wir und es wird stärker. Alles, was wir beginnen da sein zu lassen, zu lieben, einfach Raum zu schenken, wird ganz von selbst weniger und weniger.
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